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Reisebericht 1. Woche: Zürich - Bangkok

Freitag 25. Januar
Die Uhr wurde gestellt, die sieben Sachen in den Reissack gepackt, wir reisen los! Hmmm, Moment mal,
morgen ist Samstag, noch nicht Sonntag... Also bleiben wir noch da, der Laden hat am Samstag geöffnet.

Zürich - City

Zürich - Witikon

Samstag 26. Januar
Das Teilnehmerfeld ist komplett, ausser es zahlt noch jemand ein gehöriges Schmiergeld...
Letztes Jahr waren es 111 Härdöpfel, dieses Jahr dürfen wir 119 Raschelsäckli begrüssen
und auf die Tour d’Asie mitnehmen. Wir lassen zwei Feuerwerke emissionsfrei steigen.
Das Who is Who ist der Rangliste zu entnehmen.

Montag 28. Januar
Wenn man aus einem Aussenquartier von Zürich kommt, keine Rolltreppen
kennt, sich dann plötzlich mit einem Internationalen Flughafen
konfrontiert sieht. Besser mal hinsetzen und Winkekätzchen spielen.

Wer hätte das gedacht, Röhrli Flughafen Zürich?

Zürich Airport hat auch Wägelchen mit so Plastik-Dingern
unten, damit die Wägelchen auch Rolltreppen fahren
dürfen. Patent angemeldet. Noch nie in Asien gesehen.

Moni trinkt das letzte Rivella direkt ab Flasche.
Wird es das letzte Rivella sein auf unserer Reise?
Wohl ja, oder wo in Asien gibt es Rivella?

Wir sitzen im Flieger und drehen “Good Old Europe”
noch einmal um seine eigene Achse.

Edelweiss Flugi ready nach Buenos Aires, wir lecken an den kalten Tropfen. Ach nein, die sind
ja aussen an der Oman Air Maschine. Obwohl es am Sonntag in strömen geregnet hat, musste
unsere Maschine zum Enteisen. Irgendwie lieben das die Flieger, mal so richtig die Flügel duschen.

Montagmorgen, Muscat New Airport. Wäre nicht der
Herr in Weiss, es könnte ein x-beliebiger
New Airport auf dieser Welt sein.

Kurz nach 20 Uhr Lokalzeit treffen
wir im Bahnhof Bangkok ein.

Logisch sind wir mit dem Flugzeug unterwegs, wir haben
nicht die Zeit wie Greta Thunberg mit dem Zug nach
Bangkok zu reisen. Was macht die gute Greta, wenn
sie an einen Klimagipfel in Sydney eingeladen wird?

Aber die Nummern am Boden... die sind echt cool.
Jedes Flugzeug macht zuerst das “Himmel & Hölle” Hüpfspiel
bevor es parkieren darf. Wir lieben das Flugfeld in Muscat.

Ein würdiger Empfang. Leider ist der Lotusteich ein
bisschen gefroren und eingeschneit. Wir freuen uns trotzdem.

Sie wird sich irgendwie durchboxen, bestimmt. Auch Moni als
bekennende nicht Muay-Thai-Box Anhängerin ballt ihre Fäuste.
Entweder läuft Fussball oder Boxen, heute eben Thai-Boxen.
Keine Premier-League-Montags-Spiele fragt sich Janis bereits.

Nach diesen beiden langen Reisetagen gibt’s zum Schluss noch ein ganz langer Zug der durch die
Nacht von Bangkok geistert. Wo? Das blaue Ding hinter dem Megapfosten ist tatsächlich ein Zug.
Und wir gehen mal pfuusen, good night Rolltreppchen und Raschelsäcklis.

Bangkok - Dienstag 29. Januar
Es ist unser erster Tag bei Tageslicht in Bangkok. Lag da gestern
im Dunkeln auch schon dieses Ding zwischen den beiden Stöpsels?

Es sind hunderte, ja tausende Atemschutz-
masken unterwegs in Bangkok.

Heute tragen sie viele, nicht wegen dem Husten vom
Typ gegenüber oder frei umherschwebenden Mini-Mosikto-
Drohnen, sondern wegen der Luftqualität.

Alt und Jung, Dick und Dünn, Touris meist weniger,
doch auch sie tragen gelegentlich das Ding.

Dieser Typ bringt die Luftqualität auf ein noch
nie dagewesenes Niveau. Nein, es ist nicht Ivo...

Bereits vor Jahren wurden solche Masken getragen,
aber meist von Dienstleistungsangestellten welche
nahe an einer dicht befahrenen Strasse arbeiten.

Die Zeitung “Bangkok-Post” meint, die Atemschutzmasken
seien der letzte Schrei der modebewussten Bangkok-Ladys.
Zum Glace schlecken zieht sie jedoch die Maske ab.

Auch Velöler setzten auf das Accessoire.
OK, so bleibst du unerkannt im Strassenverkehr.

...sondern der mit den Büsi-Ohren feat. Ohrwärmer bei
über 30 Grad, plus 110 Liter Züri-Sack. Wetten in Bangkok
war noch nie ein gebührenpflichtiger Sack aus der Schweiz?

Es hat ein bisschen länger gedauert, bis der Luftverbesserer in Bangkok
eingetroffen ist. Rolltreppen sind halt nicht so schnell wie Flugzeuge.

Zugegeben, wir sind in den Tropen, doch eine Grünfläche haben wir heute noch keine gesehen. Ausser
diese Werbefläche in zartem Mint-Ton für bzw. gegen Durchfall. Wetten, die Dame hatte noch nie Durchfall?

Auch der Himmel ist nicht knütschblau,
eher so November in Thusis.

Janis schreitet durch den Lampion-Wald. Das chinesische
Neujahr macht sich überall in Bangkok bemerkbar.

Oooch nööö, Statistiken. Doch muss sein, wir kriegen kaum Luft. Wir hausen dort wo die Warnmarke 119 anzeigt.
Und ab 100 sei laut WHO irgendwie aus die Maus. Jä nu, wir haben noch zwei Rivella Flaschen dabei,
mit Frischluft aus der Schweiz zwischen Inhalt und Deckel.

Zur Beruhigung, so sieht es in Indien aus. Nicht heute, nicht gestern, sondern meistens.
Da kracht der Feinstaub in ganzen Portionen runter. Alte Aufnahme, Bild geknipst von Janis
letztes Jahr in Neu Delhi, dann davon gerannt weil schon wieder eine Packung vom Himmel fiel.

Indien eben, andere Länder andere Sitten. Was, wie, wo,
FC Sion Fans in the House? Egal, hier in Bangkok werden Fan
-Kritzeleien nicht übersprayt wie bei uns, sondern überklebt.

Street Food ready to go. Plastik Gäbeli, Plastik Löffeli.
Immerhin wird in Restaurants und kleinen Schuppen
auf Röhrlis verzichtet. Unser Eindruck heute, morgen
kann sich das schlagartig ändern, wir saugen dran.

Irgendwie wie ein Enzian Bauer von über der Waldgrenze. Rolltreppen sind wahrlich nicht sein Ding.

Als er wieder unten war gab’s Applaus von einem Thai mit einer ganz lustigen
Maske, plus es wurde eine Zugabe gewünscht, von den beiden Mädchen.

So viele Eindrück am ersten Tag. Was bleibt ist der Hunger,
und auch hier geht die Sonne unter, direkt bei Mama in die Pfanne.

Das Hintergrund-Bild wird diese Woche präsentiert von den Stöpsels und der Atemschutzmaske.

Bangkok - Mittwoch 30. Januar
Es weht eine sanfte Brise aus Südost, von Regen keine Spur. Wir atmen noch.
Hysterie beginnt dann, wenn die erste Kanalratte in Bangkok Atemlos von
Helene Fischer singt. Davon sind wir noch weit entfernt, zum Glück.

Eigentlich wollte der Enzian Bauer eine
3M Atemschutzmaske, doch dieser Maybach unter
den Masken ist bereits vergriffen.

Klugscheisser! Das hat nichts mit der Maske zu tun,
sondern mit dem Feinstaub. Im Jahr 1997 wurde die
amerikanische Richtlinie um PM2.5 ergänzt, die dem
lungengängigen (alveolengängigen) Feinstaub entspricht.
Hilfe Fremdwörter, Hilfe heute 162 Punkte!
Knacken wir den Jackpot von 200?

Zum Glück gibt’s noch die BTS, die gekühlte,
luftgereinigte Metro in Bangkok. Moni atmet ruhig.
Puls normal, Hunger noch nicht vorhanden.

Nicht ein Bett im Kornfeld, sondern mal ausnahms-
weise ein Pflanzen-Bouquet in der Badewanne.

Hallöchen kleiner Kartoffel-Piepmatz!
Welcome

Pad Thai, Nüdeli mit allem und sehr lecker.
Ah, Moni doch hungrig?!

Das Modell PM 2.5 von einem unbekannten Hersteller ist
auch OK. Für 50 Baht gibt’s gleich drei davon. Allerdings
ist die Gewichtungsfunktion wesentlich steiler als bei
einer PM 10 Maske (100 % Gewichtung < 0,5 µm;
0 % Gewichtung > 3,5 µm; 50 % Gewichtung bei ca. 2,5 µm)

Das ist der Übeltäter! Würstchen abbrennen
vor einer Telefonkabine. Geht doch gar nicht!

Grüne Lungen sind in Bangkok eher lokal
auszumachen. Einer der grösseren, der Lumphini-
Park hat schon alle Lungen voll zu tun.

Ach ja in Bangkok wird immer noch gebaut, und wie.
Zersiedelungsinitiative hin oder her.

Wir sind in der Küche von Frau Charoenpakdee bzw. wir
stehen vor ihrer langen, langen aber sehr schmalen Küche.

Im Glas befindet sich seit jeher gehackter Chili im Öl.
Der neuste Schrei, dasselbe in einem Plastiktütchen
inkl. Öl eingeschweisst. Wer kam auf diese blöde Idee?
Nestlé, ein Chinese, ein Hornochse, oder alle zusammen?

Die gesamte Breite von Frau Charoenpakdee Nudel Restaurant, hinten rechts die längste Küche Asiens.

Rivella hatte sie leider keines im Angebot. Vielen Dank an dieser Stelle an das GoAsiaQuiz Team Gandalph-Merlin
feat. Martina und Jenny. Sie haben uns nach dem GoAsia Update von gestern Bezugsquellen für Rivella in unserer Nähe gemailt.
In den folgenden Ländern ist Rivella über einzelne Importeure erhältlich:
Australien: Swiss Goodies, Sydney, swissgoodies@remove-this.tpg.com.au
Korea: Doo Ri Ino Co., Seoul: drino@drino.co.kr

Das Essen hat geschmeckt, wir sind wieder in freier Wildbahn.
Was? Diebe? Aufpassen? Nicht aus Thailand? Woher?
Aus Hasle-Rüegsau, aus Barmelweid, aus Langrickenbach TG?
Da unten nähern sie sich uns. Was nun, wegrennen?

Auch der Inder der daneben sitzt entpuppt sich als nicht
verdächtig, und unser in der Hektik liegengelassenes,
leeres Ovaltine Fläschchen wird bestimmt auch nicht geklaut.

Oh, ein weiterer Stadtgarten. Apropos Stadt. Janis hat heute
dem ERZ, Entsorgung und Recycling Zürich geschrieben,
ob sie jemals einen 110 Liter Züri-Sack in Bangkok
gesehen haben. Antwort noch ausstehend.

Die Behörden in Bangkok unternehmen einiges gegen
die Feinstaubbelastung, so wird über Druckventile an
Hochhäusern Wasser rausgepustet, damit sich der Staub
mit Wasser vermischt und wie Comella vom Himmel fällt.

 So tun, als würden wir sie nicht kennen. Logisch,
du Depp, Diebe kennt man nur in ganz seltenen Fällen.
Stimmt, das sind Lee-Lee und Lee aus Taiwan,
als Südkoreaner verkleidet.

Süss sehen sie ja aus die zwei Banänchen.

Auch er steht, den ganzen Tag. Er würde soooo
gerne die Atemschutzmaske über das ganze
Gesicht tragen, doch er muss immer wieder pfeifen.

Der Himmel über Bangkok so gegen 18 Uhr heute Abend.
“When the sun meets your Telekomanbieter”.

Vereinzelte Medien in der Schweiz haben Wind bekommen, dass hier irgendwas stinkt.
Wir haben seriös analysiert, was die Schlagzeilen mitteilen wollen.

Blick: Kinder, da habt ihr den Dreck!

Watson: Kinder, da habt ihr die Bescherung!

Wir sagen... es muss ja nicht immer gleich eine Schule brennen. Hurra, Hurra die Schule brennt!

Bangkok - Donnerstag 31. Januar
Noch wenige Tage und China feiert das Jahr der Sau.
Schwein gehabt, Chinatown in Bangkok liegt gleich um die Ecke.

Es gibt viele Wege dorthin. Zu Fuss, mit dem Taxi,
mit dem Schiff. Wir nehmen die nautische Variante.

Der Chao Phraya Fluss, welch vitaler Fluss, es wird
immer noch gefischt. Eine Ode an den Fluss von einem
thailändischen Dichter haben wir nicht an der Rute.

Wir warten auf das Express-Boot. Was in 15 Minuten so alles vorbei schwimmt macht Lust auf mehr.
Das Meer drängt heute Flutbedingt sämtliche Mitbringsel ins Landesinnere. Kommt das Treibgut vom Chinatown?

Sogar ein Sternchen geniesst die Tide. Fremdwort Alarm? Mitnichten!
(Niederdeutsch Tid, Tied [tiːt] „Zeit“; Pl. Tiden, Tieden [tiːdən] “Zeiten”
sind die Wasserbewegungen der Ozeane), bla bla bla.
Jetzt hat wohl jeder das Sternchen gesehen.

Wir warten immer noch auf unser Boot. Dieses
mit den zwei Kaminen ist nur eine Fähre.

Sternchen

Es ist soweit, unser “Tide-Splasher” kommt angebraust.

Und wir alle singen im Takt: “Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt, die ist schön, ja da kann
man manche Leute an der Reling spucken seh'n. |: Holahi, holaho, holahia, hia, hia, holaho!”
Bei uns geht es sehr gemächlich und zivilisiert zu und her.

Auch den Captain kann kein Wässerchen erschüttern.

Ganz in indischer Manier, ein Bein am Boden,
das andere unter dem anderen eingeklemmt,
steuert er Ratchawong an. Das Pier beim Chinatown.

1782 wurde Chinatown in Bangkok gegründet, es sei das grösste weltweit.
Luzern während Ladenöffnungszeiten nicht miteingerechnet.

Nein, das ist kein Testbild auf KIKA, sondern die reale
Plastikwelt. Könnte aber auch im Ikea kurz vor den
Köttbullars sein, also in der Kinderabteilung.

Zwischendurch Verpflegungsstände.
Ob der Randen echt ist?

Und noch mehr Plastik. Woher kommt das alles,
wer ist eigentlich die Mutter aller Plastikspielsachen?

Der Herr hat sogar von seiner Mutter (Hallo Mueter)
eine Einkaufsliste dabei. Fake-Gold, ein Kettchen
für ein paar Groschen, Hauptsache es glänzt.

Und noch mehr Fake Gold und viel, viel Rot.
Mao hatte ein rotes Fahrrad, ein rotes Quietsche-
Entchen, und bestimmt auch rote Schwimm-Flügeli.

Einkaufen macht müde. Moni ist in einem
Knöpfli & Faden Laden gelandet. Etwas langweiligeres gibt
es aber nun wirklich nicht. Janis macht einen Power-Nap.

Gümmelis nicht in Dutzenden, sondern in Kilosäcken.

Die Geldnoten fressenden Krokos sind es anscheinend.
Chinesen lieben alles was bei uns mittlerweile auf der
schwarzen Liste steht, so hat man den Eindruck.
Echtpelz von toten Tieren haben wir nicht
gesehen, liegt wohl an der Hitze.

Sie ist es nicht, vielleicht ist sie Mutter. Doch verkaufen tut
sie Baumwoll-Taschentücher aus China mit falschen Wimpern.
Also, die Mutter trägt falsche Wimpern. Ach, egal.

Es passt garantiert. Keine Frage. Bei den chinesischen
Verkäufern besteht eh ein Rückgaberecht bis wieder
das Jahr des Schweins eingeläutet wird. Also 12 Jahre.
Aber nur falls der Verkäufer während dieser Zeit
keinen bezahlten Vaterschaftsurlaub bezieht.

Noch fünf Tage bis zum Chinesischen neuen Jahr.
Torschusspanik kommt auf. Nicht bei den Chinesen,
da gibt’s für die Mutter als Geschenk immer
noch Motorenöl hübsch verpackt.

Auch diese Dame gönnt sich eine kurze Auszeit,
bis mal wieder jemand muss. 5 Baht fürs Geschäft.

Auf dem Weg zurück nehmen wir kein Dampfschiff, sondern die BTS, Skytrain.
Zu sehen einmal mehr wie mit Wasserdüsen dem Feinstaub zu Leibe gerückt wird.

Und zum Schluss...

Bangkok - Freitag 1. Februar
Musikwünsche erfüllen wir nicht, jedoch Kundenwünsche.
Halb Europa zerbricht sich den Kopf, wie viel ein Aufzieh-Würmli kostet...

Gewisse Lieder lässt man schön brav zu Hause, weil
man sie nicht mehr hören kann. Gewisse Lieder kann man
nicht mehr hören und sie verfolgen dich bis nach Bangkok.

Kundenwunsch Nr. 1. Hey Anna aus Guévaux-Môtier (FR),
schau was wir gefunden haben! Heute morgen wurden
wir von  Raschelsäckli Anna gefragt ob wir Kinderhosen
einkaufen. Noch schlaftrunken antworteten wir
feinstaubtrocken mit einem Nein.

Kundenwunsch Nr. 2. Hey Jan aus Cananéia (BRA), schau was wir gefunden haben! Heute morgen wurden wir
von  Raschelsäckli Jan gefragt ob wir nicht ein Föteli mit einer Busle machen können. Noch schlaftrunken antworteten
wir feinstaubtrocken für Geld machen wir alles, und gegen Tollwut sind wir auch geimpft. Wie unschwer zu erkennen ist,
sind es zwei Busles, hoffe das genügt fürs Erste. Und sonst einfach ungeniert noch einmal fragen.

Horoskop in Englisch. Wieso nicht. Man gönnt sich
ja sonst nichts. Die Toiletten Pause der Madame
Etoile-Charoendee dauert nun doch schon zwei Stunden.

Und weiter geht’s mit einem Klong-Boot. Immer wieder
faszinierend wie die das “händäln”, also Leine los machen...

Einmal mehr sind wir im Tal der Tränen. Weit oben auf
dem Textilhaufen sieht man die Bergstation. Mit Pla geschäf-
ten wir seit Jahren, sie ist mit Abstand die grösste Chaotin.

..und kommt jetzt bitte nicht, auch haben will dieses
Ding auf Kopf, Schneemann lustig usw. Das Bild
wurde soeben von der Kamera gelöscht. Basta!

Oh nooo... wegen der Toiletten Pause auch noch die
BTS verpasst, wir passen da nicht mehr rein.

 ...mit den Händen sich entlang hangeln, Tickets
verkaufen, wieder anlegen, Leine festziehen,
und ja nicht daran denken in den Fluss zu stürzen.

Meterhoch türmen sich die Säcke mit Hosen, Jupes, Shirts usw.
Ein Wunder findet sie meistens das was wir wünschen, nur
der Kugelschreiber, tja der geht immer wieder mal verloren.

Einkaufen hinter Gittern. Nein, nein, die Thais sind in der
Regel ganz liebe Menschen. Das Gitter verhindert wohl, dass
grosse Portionen an Feinstaub durchgewindet werden.

Ein Tuk Tuk Fahrer fragt uns heute, warum seit Monaten so wenige Touristen aus Europa nach Thailand kommen?
Allgemeine Wirtschaftslage? Die starke thailändische Währung? Die immer noch herrschende Militär-Regierung?
Immer mehr Verbote in Thailand? Auch wir sehen die Veränderungen. Wo vor einem Jahr noch zig kleine Essensstände
waren, ist heute einfach ein leeres Trottoir. Irgendwie fehlt dann halt das gewisse typische Flair für das Thailand
im Ausland bekannt und geliebt wird. Jänu, die Zeiten ändern sich. Auf Englisch würde man sagen: Pain in the Ass.

Auch die Händler hier in Bangkok haben zu beissen.
Noch nie sahen wir so viele Preisschilder. Zur Info,
wir befinden uns hier auf einem En Gros Markt, da
waren Preisschilder letztes Jahr noch nicht vorhanden...

Büstenhalter für die ganze Familie? Nein, Büstenhalter für
die nächste und übernächste Generation. Da kannst du
auch deinen Nachfahren noch erzählen, weisst du ich
hab da mal in Bangkok 800 Dutzend BH’s eingekauft.

Hier schläft sie, die neue Generation. Er wird wohl keine BH’s tragen müssen,
ausser sein Hormonhaushalt wird irgendwann einmal aus allen Fugen geraten.

In 10 von 10 Läden dealen wir mit Frauen. Hier mal ein Bild,
was Männer so den lieben langen Tag treiben. Nein, der ist nicht
tod, der glotzt wie kann es anders sein, in sein Fummel-Phone.

Humor haben sie, die Thais. Wer würde die rosa Eier
neben den rosa Ohrwärmern platzieren? Höchstens Shakira.

Auch heute geht der Tag dem Ende zu. Wir stürcheln über
Bahngeleise zurück nach dort wo wir heute aufgebrochen sind...

Thailändische Männer fahren entweder Taxi, sind
Politiker, Thai-Boxer, Zocker oder Fussballspieler.
Hier ein berühmter Thailändischer Kicker.
Der hat ja Handschuhe an...ein Warmduscher?
Sieht ein bisschen wie Shaqiri aus, bevor er hinfällt.

Ehemalige Profi-Fussballspieler haben vielfach den Wunsch
ein Restaurant zu eröffnen. Hier der Thai-Imbiss von Ricardo
Cabanas, ehemaliger GC Spieler. Mittlerweile eine Institution
in Bangkok, rekordverdächtiger Menuplan, mit viel Re-Speckt.
Weiterführende Links zum Thema sind auch dieses
Jahr gelb unterstrichen, hier ist so einer, have fun.

...und legen uns wieder unter den Stein, wo wir heute
morgen hervorgekommen sind. Zwischen den Geleisen
im Schotter, unweit von zwei Kampfhähnen im Käfig haben
wir es uns gemütlich gemacht. Schlaf guet Moni, du au Janis.

Stein, der lange oben

Bangkok - Samstag 2. Februar
Yeah, Saturday! Heute müsst ihr ganz tapfer sein,
zumindest Betrachter welche auf tierische Produkte verzichten...

Es gibt Kinos in Bangkok, da sieht man alles rundherum, Panorama, 360°, Dolby-Pussy,
8K-Octo HD usw. Wir wurden heute regelrecht von Tintenfischen umzingelt.

...bevor der Fisch zum Himmel stinkt, möchten wir ein bisschen Ablenkung schaffen...

Da heute Samstag ist, leisten wir uns ein ganz grosses, saftiges Stück Plastik.

Auch dieses Jahr wohnen wir wieder gleich
gegenüber von der thailändischen Steuer-
behörde unweit von der BTS Station “Ari”.

Das ist Fah. Letztes Jahr haben wir via Airbnb diese
Unterkunft gefunden. Sie wohnt im Kanton Aargau, hat
aber in dieser Wohnung lange Zeit gelebt, bevor sie die
Liebe in den Aargau gebracht hat. Momentan ist sie in Indien.

Wir haben uns während dem vergangenen Jahr
nicht hochgeschlafen, wir schlafen immer
noch im 1. Stock im Appartement von Fah.

Auch das ist Fah. Vor wenigen Tagen in den Flumser Bergen.
Sie ist ein Reisefüdli wie im Bilderbuch. Sie betreibt einen
Reiseblog mit wunderschönen Fotos, schöner als unsere.
www.travellingbeyondsky.com

Unterwegs in Bangkok. Wir werden auf Schritt und Tritt modisch inspiriert.
Wurde die Dame von diesem riiiiesigen Graffiti inspiriert?

Taxi VIP, momol. Ein Stromer in Bangkok, noch nie gesehen.
So selten wie ein vegetarischer Chinese in Hasle-Rüegsau.
Apropos Hasle-Rüegsau... dieses Mal haben wir sogar
zwei Teilnehmerinnen aus Nuglar, Gemeinde im Kanton
Solothurn, Einwohnerzahl 1500, wird die Nachbargemeinde
St. Pantaleon noch dazugezählt.

Zora und Ramona aus Nuglar. Kennt ihr euch? Der Herr mit
der Veste hat von Nuglar und Strom betriebenen Autos
vermutlich noch nie was gehört. Sein Job, Töff-Taxi-Fahrer.

Fried Octopus. Der letzte Schrei in Bangkok. Engländer
reden über das Wetter, Thailänder über das Essen
und die Schweizer über den Nachbarn.

Och nö, noch mehr von diesen achtarmigen Tintenfischen.
Sein Stand hätte beim Chrischtkindli Markt im Hauptbahnhof
Zürich bestimmt einen Schinken für den schönsten
Stand gewonnen.

Und wir reden um den heissen Brei herum. Der Schreibende
fragt sich, wie lautet der Plural von Oktopus?
Logisch Oktopoden, und beim James Bond Film “Octopussy”
hat Broccoli Regie geführt. Danke für die Beilage!

Mr. Broccoli hat weder bei Octopussy noch sonstwo Regie geführt,
sondern war Produzent. Der Regisseur von Octopussy war
John Glen. Korrektur by Team Gandalph-Merlin. Vielen Dank.

Nur noch ein Bild, Octopus klein 50, mittel 100 und gross
200 Baht. Wie viel kostet nun ein aufziehbares Plastik-Würmli?

Uuups, war so nicht geplant. Döner in Bangkok.
Tatsächlich erfreut sich der Döner Kebab grosser
Beliebtheit unter der thailändischen Bevölkerung.

Sogar Politikerinnen schwören auf Döner, macht ja bekanntlich
schöner. Wir haben das Bild rechts gleich so benamst, damit
Suchmaschinen es nicht mehr indexieren müssen: Thai Frau
porentief reines Gesicht etwa 50 Jahre alt kinderlos fährt Hybrid.

Ein Verkaufsstand mit lauter Plunder für Hündeler,
und was trägt die Dame?

Auch wir kaufen immer noch ein. Keine Hundeknochen,
kein Hundefutter, höchstens Armbänder aus
getrocknetem Broccoli. Die zwei gefüllten Plastiksäcke
gehören uns, sind ja auch angeschrieben.

Nein, nein, unseren Einkauf schmeissen wir nicht gleich
in die UHT Recycling Tonne, aber die Thais tun das...

...und wie sie das tun. Wunderprächtig gebündelt,
Vorbild-Recycler! Unser einer muss Meilen gehen damit er
eine UHT Tonne findet, ob dann der wertvolle Stoff am
Ende der Reise nicht in Rawalpindi oder sonstwo im
Kanton Thurgau landet, entzieht sich unserer Kenntnis.

Wie unschwer zu erahnen ist, bietet Thailand für jeden etwas. Strände, Palmen, Kultur,
und vor allem viel, viel Fleisch. Es warten Spiessli, fahr mit der Maus über die Spiessli und
Mama huscht von links nach rechts und wird nie müde, dir noch einen Nachschlag zu geben.

Bangkok - Sonntag 3. Februar
In Bangkok hat der Wind gedreht und pustet den Feinstaub Nordwärts.
Schuld an den hohen Schadstoffwerten seien die Kambodschaner welche
ihre Felder abbrennen. Das sagen zwei hochdotierte Akademiker der
Presse. Da denkst du, nur Trump macht sich seine Welt wie es ihm gefällt,
und dann kommt sogar ein Thailändisches Doppelpack an Fakten-Verdrehern.

Ein ganz grosses Plastikröhrli versorgt
das Pflänzli mit edlen Tropfen.

Gleich ein Peeling buchen? Aber so schlimm
ist es doch nicht, oder?

Janis war heute morgen ein bisschen zu lange im Pool.
Zu viele Tropfen erwischt. Wösch-Fraue-Händ vom Feinsten!

Plan B, die Bangkok Post ganz fest in den Händen halten,
und die Schwimmhäute bilden sich wieder zurück.
Papier ist ja bekanntlich geduldig und saugt alles auf.

Wenn du denkst, es gibt einen verkaufsfreien Sonntag in Bangkok, dann liegst du ziemlich daneben. Wir versetzen
die Kundschaft in zusätzliche Ekstase und schreien in die Meute: “Free Supreme Wear for only one hug!” Während
der Schreibende sich bei diesen Zeilen versucht zu konzentrieren, hängen immer noch fünf Thais um seinen Hals.

Was gibt es Schöneres, als um 16:47 Uhr am Sonntag
in Bangkok bei Gucci anzustehen und auf Einlass zu warten?
Peeling? Einen Kindergeburtstag bei MC Donalds
oder in Bangkok Winterreifen montieren?

Supreme, diese Kleider Marke ist in aller Munde. Weltweit
drehen Konsum-Zombies durch. Wie war das vor Jahren bei
Crocs? Dieser ältere Herr hält Crocs die Treue, oder ist er
nur kurz aus seinem Zelt gekrochen, das er vor dem Apple-
Store prophylaktisch aufgeschlagen hat? Es könnte ja jederzeit
eine neue Apple-Schreibmaschine auf den Markt kommen.

Zum Glück ist Sonntag! Es steht bestimmt ein wichtiges
Fussballspiel an. Die ersten Fans des 1. FC Blau-Grau-
Bombay-Ost-Bangkok finden sich im Stadion ein.

Das Chinesische neue Jahr kommt unaufhaltsam auf uns zu.
Ein Grund zu fragen: Welches Schweinderl hättens denn gern?
Den Älteren unter uns sitzt diese lustige Rateshow “Was bin
ich?” noch in den mittlerweile alterschwachen Knochen...

Auch am Sonntag wird geputzt. Bei diesen Menschenmassen
die am Sonntag shoppen gehen, kein Wunder. Da liegt
dann plötzlich ein verlorener “Jimmy Choo” Latschen
am Boden, und der muss weggefegt werden.

Oh, heute wird das Spiel nicht von Männern, sondern
von Schiedsrichterinnen geleitet. Sie befinden sich auch
noch im Bauch des Stadions und kaufen ein.
Mantelnutzung nennt man das bei modernen Stadien.

...die Jüngeren sollen mal den Starbucks Becher zur Seite
stellen und googeln oder Heidi Klum fragen, was wir früher
zur besten Sendezeit vorgesetzt bekamen. Nein, wir
lebten damals nicht in Nord-Korea, wir hatten einfach
eine riesen Freude ab den Schweinderln.

Was? Der Strassenverkäufer hat heute zu, weil Stuhl
abgeschlossen? Yep, am Sonntag haben viele Strassen-
händler das Trottoir hochgeklappt. Der Grund mag sein,
dass am Sonntag keine Pendler unterwegs sind in der
Innenstadt, sondern nur die Profi-Shopping-Marken-Zombies.

Trotz Marken-Hysterie geht auch in Bangkok die Sonne pünktlich unter.
Nur einer ist noch auf der Suche. Vielleicht liegt der Schuh von “Jimmy Choo”
auf dem Dach unserer Unterkunft? Besser mal nachschauen.

Der Sonnenuntergang unterliegt noch keinen Markenrechten.

Heute Nachmittag in Zürich, Sechseläuten Platz. Die Sonne (ja, es ist dieselbe) scheint,
ja sie brennt so was von runter, kaum auszuhalten diese schwül heisse Hitze.

Das Schlusswort hat heute Bettina aus Unterentfelden:
Die chöntet doch de Fienstaub au i Raschelsäckli packe... und i de UHT Sammelbox sammle... Oder d Raschelsäckli
als Filtersack ad Industriechämi und Auto- und Töffuspuff anemeche. Räucherstäbli nur no im Raschelsäckli abbrenne.
Mit frischem Fienstaub gfüllte fritierte Tintefisch.

Bangkok - Montag 4. Februar
Noch zwei Tage in Bangkok, dann geht’s weiter.
Ob dort die Taxis auch gelb sind?

Drei gelbe Bangkok Taxis.

Dreihundertfünfzehn in gelben Plastiknetzli eingepackte Kokosnüsse.

Bevor uns alle Vegetarier und Veganer davonrennen und
Oktopoden zum Fortbestand der Art zu züchten beginnen,
zeigen wir die Gemüse- und Früchteabteilung in Bangkok.
Der Mann in den spargelfarbenen Shorts, fragt sich
bestimmt, passt gedünstete Mango zu Oktopus...

Von Mandarindli bis Tamarinden ist
alles dabei was das Herz begehrt.

Bitte nicht! Schon wieder Fleisch? Nein das ist, schau
genauer hin, eine Batik T-Shirt Trocknungsanstalt, mit Auslauf.
Bild von Tawee, Facebook Freund und Geschäftspartner.

Wer will noch Mal? Kokosnuss werfen. von 3 bis 20 Punkte
ist alles dabei. Die höchste Punktzahl gewinnt einen
Lunch-Check. Uuups, nein das sind die Verkaufspreise.

In prächtigen, farbigen, Plastik-Körben wird angeliefert.

Später sehen sie dann so aus.

Natürliches Grün in Töpfen. Topfpflanzen in Bangkok.
Juhee! sagen die Kenner der Szene. siehe Running-Gag GoAsia 2017.

Heute ist Sylvester für die Chinesen, die Freude
ist grenzenlos. Hauptsache meine Schwestern
benehmen sich nicht wieder peinlich.

Noser? Ich sprühs an jede Wand... Wand... Wand... (Echo, Echo) (Lied von Ina Deter, 1982).
Hat der gute Ruedi Noser von der FDP Zürich seinen Wahlkampf bereits in Bangkok lanciert? Innovation à la Ruedi...
Migrations-Wählerinnen 2.0? Thailändische Damen die mit Schweizern verheiratet waren, nun aber wieder in Thailand wohnen,
aber in der Schweiz stimm- und wahlberechtigt sind? Vote for Luedi! (Ruedi wurde via Twitter befragt, Antwort steht noch aus.)

Auch heute wir herzhaft gegessen in Bangkok.

Und Zack, rein das Ding. Whatever Ding.
Achtung Golden Smartphone droht raus zufallen.

Nüdeli mit viel und bestimmt scharf.

Weil der Janis immer so gemein ist,
und sogar Damen beim Essen knipst,
wird er kurzerhand zu einem Butthead transformiert.

By the way... Mr. Broccoli hat weder bei Octopussy noch sonstwo Regie geführt,
sondern war Produzent. Der Regisseur von Octopussy war
John Glen. Korrektur by Team Gandalph-Merlin feat. Martina und Jenny. Vielen Dank.

Reisebericht 2. Woche - Bangkok - Kathmandu

Der Tropechopf auf Einkaufsreise

27. Januar bis 10. März 2019

QR Code Tropechopf